Marcel, für ihn ist Fahrrad fahren keine Freizeitbeschäftigung. Wieso? Erfahrt mehr und lest unser Interview mit Marcel:

Wir: Du hast uns gerade gesagt, dass du oft Fahrrad fährst?
Marcel: Richtig.
Wir: Wo fährst du denn Fahrrad? Und was hast du für ein Fahrrad?
Marcel: Ich habe vor einigen Jahren eine Fixie-Bike geschenkt bekommen und nutze es als mein Gebrauchsgegenstand, also um von A nach B zu kommen. Ich bin kein ambitionierter Freizeitradfahrer, für mich ist es ein Verkehrsmittel.
Wir: Ist es auch dein Hauptverkehrsmittel?
Marcel: Nein, das sind meine Füße. Ich bin meistens zu Fuß unterwegs, wenn ich aber irgendwo in Düsseldorf und Köln unterwegs bin und dort von A nach B kommen muss, nutze ich mein Fahrrad.
Wir: Fährst du denn dann mit dem Fahrrad auch nach Düsseldorf und Köln oder nutzt du erst mal den Zug?
Marcel: Nein, ich fahre schon mit dem Zug und dann fahre ich vor Ort mit dem Rad.
Wir: Also hat Fahrrad fahren für dich nichts mit Freizeit zu tun?
Marcel: Ja genau, für mich ist es kein Freizeitgegenstand und auch kein Hobby oder irgendwas derartiges. Es ist lediglich ein nützlicher Gegenstand in meinem Leben, der Zeit sparen soll.
Wir: Fallen dir gerade ein paar Dinge ein, die dir das Fahrradfahren in Wuppertal vereinfachen oder auch erschweren?
Marcel: Eigentlich finde ich hier alles erschwerend. Vor einigen Tagen wurde zwar die Nordbahntrasse eröffnet, aber dich an einem sonnigen tag dort durchzukämpfen ist purer Stress. Sonst kann man sich nur auf der Talachse hin und her bewegen, denn die Berge sind auch mehr als erschwerend. Aber auch die gesamte Verkehrssituation finde ich eher Fahrradunfreundlich. Es gibt wenig gut ausgebaute Fahrradwege und man muss hauptsächlich auf die Straße ausweichen und das finde ich mehr als unbefriedigend.
Wir: Und wie schützt du dich vor diesen Gefahren im Verkehr?
Marcel: Indem ich die Augen aufhalte ehrlich gesagt, weil ich keine Reflektorenweste oder großartig viele Lichter an meinem Fahrrad habe. Ich versuche aufmerksam zu sein und möglichst dem Autofahrer immer ein Schritt voraus zu sein.
Wir: Wir haben vor kurzem in der Stadt gesehen, dass viele Polizisten unterwegs sind und die Fahrradfahrer darauf Aufmerksam machen, dass man in der Fußgängerzone kein Fahhrad fahren darf. Bist du in dem Fall jemand, der von seinem Fahrrad absteigt oder fährst du weiter?
Marcel: In der Fußgängerzone steige ich tatsächlich ab, außer am späten Abend. Wenn ich zum Beispiel um 23 Uhr unterwegs bin, da ist in der Innenstadt nichts mehr los, dann fahre ich mit dem Fahrrad einfach durch. Aber tagsüber steige ich ab, weil es für mich nur ein Stressfaktor ist, auf Tausend Menschen zu achten.
Wir: Vielen Dank für deine Eindrücke!
Marcel: Sehr gerne!