Guido, gebürtiger Wuppertaler, sein größtes Anliegen:
„Das alle Menschen sich gegenseitig wahrnehmen, egal mit welchem Verkehrsmittel…“
Wir: Kommst du aus Wuppertal?
Guido: Ja, ich bin auch ein gebürtiger Wuppertaler – Einer der wenigen.
Wir: Fährst du viel Fahrrad?
Guido: Ja, aber meistens gehe ich zu Fuß.
Wir: Warum? Mit dem Fahrrad geht alles doch viel schneller oder ist das in Wuppertal nicht so?
Guido: Mit Fahrrad ist es zwar schneller, aber wenn es kalt und nass ist, finde ich es viel angenehmer zu Fuß zu gehen. Ich bin einfach eine „Frierhippe“.
Wir: Wünscht du dir denn noch etwas anderes für Wuppertal, als schöneres Wetter?
Guido: Vor allem mehr Radwege, auf denen man nicht um sein Leben fürchten muss und die deutlich gekennzeichnet sind. Es ist ja nicht immer der Radweg an sich schuld, sondern die meisten Autofahrer und Fußgänger sind einfach noch nicht so darauf eingestellt, dass hier jetzt mehr Fahrrad gefahren wird. Das merkt man vor allem jetzt im Frühling, wenn plötzlich alle erschrocken sind, dass noch jemand anderes da ist, als die, die Auto fahren.
Wir: Wie kann man sich denn im Straßenverkehr noch besser schützen?
Guido: Ich glaube der größte Schutz ist die allgemeine Aufmerksamkeit, man muss die Augen überall haben, man muss vorausschauend fahren, in die Autos schauen, hat der Fahrer mich wahrgenommen und dann weißt du, „ Kann ich auf meinem Radweg bleiben oder muss ich gleich ausweichen.“. Genau so läuft es auf den Radwegen, welche auf dem Bürgersteig verlaufen, man muss sich in die Fußgänger hineinversetzen und schauen, „schwankt er oder läuft er eh schon auf dem Fahrradweg…“ etc.
Wir: Was würdest du dir denn für Wuppertal wünschen?
Guido: Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen sich gegenseitig wahrnehmen, egal mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind. Also, dass es den Leuten egal ist, ob sie jetzt mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß irgendwo hin wollen, sie müssen einfach Rücksicht auf sich nehmen, denn keiner hat mehr Rechte, weder der Radfahrer dem Autofahrer gegenüber oder der Radfahrer dem Fußgänger gegenüber usw. Mann muss sich untereinander verständigen, denn jeder hat sein eigenes Ziel und will heile dort ankommen.
Wir: Das finden wir ist ein guter Ansatz! Danke für das spannende Interview mit dir!
Guido: Nichts zu danken!